aus unserer Schatzkiste

Die Schöne Linzerin in Salzburg

La belle Autrichienne de Linz aus dem Salzburger Jubiäums Tarock von Grafiker Werner Hölzl
Foto: Gottfried Masilko

Hobbyfotograf Gottfried Masilko sen. aus Naarn hat im „Salzburger Jubiläums Tarock“ eine Goldhauben-Besonderheit entdeckt und fotografisch festgehalten.

Das Kartenspiel wurde anlässlich des Jubiläums "200 Jahre Salzburg bei Österreich 1816 – 2016“ herausgegeben, man hält damit „einen kleinen Bilderschatz zur Geschichte und zur Volkskultur der Stadt und des Landes Salzburg in Händen...“, sagt der Grafiker Werner Hölzl (http://www.hoelzl-grafik.at/salzburg-tarock/info.html).

Das Spiel umfasst 54 Karten mit kulturellen und historischen Motiven aus Salzburg. Vor 1840 wurden Karten mit ganzseitigen Motive herausgegeben, das sehen wir auch hier auf der Illustration für die Pik-Dame, für die der Künstler auf seiner Internet-Seite (siehe oben) folgende Angaben macht:

- DAME - La belle Autrichienne de Linz, 1820.
Nach einem kolorierten Stich von J. Waldherr, der eine anämische Goldhaubenträgerin im Profil zeigt, zeichnete ich eine fesche Linzerin im Halbprofil, ausstaffiert mit einer stattlichen Kropfkette. Und nach dem ich 15 Jahre lang als Grafiker für die Gmundner Keramik arbeitete, setzte ich auf eine solche Kuchenplatte eine meiner Lieblingsmehlspeisen, eine Linzer Torte. Mit dieser Szenerie deute ich auf die besondere und enge Beziehung Salzburgs zu Oberösterreich, als das damalige Herzogtum Salzburg in den Jahren 1816 bis 1848 von Linz aus verwaltet wurde – als Anhängsel des Innviertels, im Erzherzogtum Österreich ob der Enns.

 

La belle Autrichienne, Kupferstich von J. Waldherr; aus: F. C. Lipp: Goldhaube und Kopftuch, S. 67

Nun möchten wir Ihnen auch das Abbild einer der sagenhaft schönen Linzerinnen, die originale belle Autrichienne de Linz, nicht vorenthalten. Bei dem Bild handelt es sich um einen kolorierten Kupferstich von Proudhon, gestochen von J. Waldherr. Es zeigt eine dem Schönheitsideal der Zeit entsprechende Linzerin mit klassischem Profil, Empirekleid und Biedermeier-Locken, die noch eine frühe Form der Goldhaube mit größerem Knauf trägt. (Entnommen aus: F. C. Lipp: Goldhaube und Kopftuch, S. 67).